Pruefungstraining C1

PRÜFUNGSTRAINING – Leseverstehen LESEVERSTEHEN Beschreibung: Im Teil Leseverstehen bekommen Sie drei verschiedene Texte

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PRÜFUNGSTRAINING – Leseverstehen

LESEVERSTEHEN Beschreibung: Im Teil Leseverstehen bekommen Sie drei verschiedene Texte. Zu jedem Text gibt es eine andere Aufgabe. Zum Bearbeiten und Lösen haben Sie insgesamt 70 Minuten Zeit. Die Zeiteinteilung innerhalb des Prüfungsteils liegt bei Ihnen. TIPP: Zuerst die einfachen und dann erst die schweren Aufgaben lösen Verschaffen Sie sich einen Überblick. Blättern Sie alle Seiten einmal durch. Wählen Sie den Text aus, bei dem Sie sich unter dem Titel etwas vorstellen können. Sie müssen nicht bei Lesetext 1 anfangen und der Reihe nach vorgehen. Vermeiden Sie aber, jeden Text zwei- oder dreimal zu lesen, sonst verlieren Sie wertvolle Zeit.

LESEN | Aufgabe

1

Arbeitszeit: etwa 25 Minuten

Beschreibung: In diesem Prüfungsteil sollen Sie den Inhalt eines längeren Textes zusammenfassen. Dazu bekommen Sie eine Kurzfassung des Textes, die zehn Lücken enthält. Sie sollen für jede der Lücken ein Wort ergänzen.

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TIPP: Vor dem Lesen – Vorwissen aktivieren Beschäftigen Sie sich kurz mit der Überschrift und dem Vorspann des Textes (auf Seite 5). Was fällt Ihnen spontan zu dem Wort „Stress“ ein? Zum Beispiel persönliche Erfahrungen? Woran erinnern Sie sich dabei? Was könnte mit „Herausforderung“ und „Positives“ gemeint sein?

TIPP: Lesen und Lösen – Zuerst die Aufgabe, dann den Text Lesen Sie den Text nun nicht weiter, denn dafür brauchen Sie zu viel Zeit. Verschaffen Sie sich einen Überblick über die zehn Lücken. Lesen Sie dazu die Textzusammenfassung einmal ganz durch. Arbeiten Sie sich nun Satz für Satz durch die Aufgabe und lesen Sie die passenden Textpassagen eine nach der anderen. Wo steht zu der Lücke eine Information im Text?

Aufgabe: Ergänzen Sie im folgenden Text die fehlenden Informationen. Lesen Sie dazu den Artikel auf der gegenüberliegenden Seite. In dem Artikel geht es um die Funktion und Wirkung von (0) in unserem täglichen Leben. Er ist nicht unbedingt immer etwas (1), sondern erfüllt in unserem Leben eine wichtige Funktion. Wir spüren, dass wir gestresst sind, an verschiedenen Reaktionen unseres (2). Was bei dem einzelnen Menschen Stress hervorruft, ist (3). Leistungsbetonte Menschen neigen (4) dazu, gestresst zu sein, als andere. In manchen Berufszweigen wie zum Beispiel (5) gehört Stress einfach zum Alltag. Wer den Stress bewältigen will, muss für regelmäßige (6) in seinem Leben sorgen. Stress hat eine wichtige Funktion: Er hilft uns, mit (7) fertig zu werden. Der Begriff „Stress“ stammt nicht aus der Psychologie, sondern aus der (8). Er bezeichnet im übertragenen Sinne (9), die auf uns einwirken. (10) von Stress können zum Beispiel Zeitdruck, Lärm oder schlechtes Wetter sein.

Stress (0) ............................................................... (1) ............................................................... (2) ............................................................... (3) ............................................................... (4) ............................................................... (5) ............................................................... (6) ............................................................... (7) ............................................................... (8) ............................................................... (9) ............................................................... (10) ............................................................

4 em neu 2008 Abschlusskurs Prüfungstraining Goethe C1

ISBN 978-3-19-301697-3

Hueber Verlag 2008

PRÜFUNGSTRAINING – Leseverstehen

Stress als Herausforderung Stress – ein Ausdruck, den wir alle gern und oft gebrauchen. Meistens, um zu sagen, dass wir uns überfordert fühlen. 5 Tatsächlich aber ist Stress auch etwas Positives.

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eben bedeutet immer auch Stress, weil jede Anforderung, die wir spüren, uns zum Handeln, zu Bewegung auf forder t. Und Leben ist Bewegung. Nur dann, wenn wir uns den Anforderungen hilflos ausgeliefer t füh len, hat der Stress negative Folgen. Ein Leben ohne Stress gibt es nicht. Ob wir eine wichtige Prüfung haben oder frisch verliebt sind, ob eine spannende Reise ansteht oder die Kinder alles auf einmal wollen – ständig kommen wir im Leben in Situationen, die uns „aus der Ruhe“ bringen, auf positive oder auf negative Weise. Dabei machen wir dann die ganze Gefühlspalette durch, von freudiger Er regung über unangenehme Anspannung bis hin zu Panik. Den positiven wie den ne gativen Erregungs zuständen sind die Symptome gemeinsam: Der Kopf ist plötzlich leer, die Knie werden weich, und das Herz klopft bis zum Hals.

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b eine Situation als belastend empfunden wird, ist von Mensch zu Mensch verschieden. „Stress ist individuell“, sagt die Münchener Diplompsychologin und Psychotherapeutin Angelika Wagner-Link. „Was der eine als Stress empfindet, ist für den anderen ganz normaler Alltag. Die persönliche Einschätzung entscheidet darüber, was belastet. Selbst eine objektiv gefährliche Situation löst nur dann eine Stressreaktion aus, wenn die betreffende Person die Gefahr erkennt und glaubt, über keine

geeigneten Be wäl tigungs strate gien zu ver fügen.“

Stress ist eine gesunde Reaktion des Körpers. Er aktivier t in unerBestimmte Persönlichkeitsmerk- war tet bedrohlichen Situationen male spielen ebenfalls eine Rolle unsere Lebensgeister, damit wir bei der Entstehung von Stress. Gefahr und Herausforderung beMenschen, die ein hohes Leis- 100 wältigen können. Ursprünglich kommt das Wor t Stress aus 55 tungsstreben haben, stark er folgsorientier t sind, häufig Situationen dem Bereich der Materialprüfung als Wettbewerb definieren und und steht für die Anspannung und gleichzeitig Angst haben, diesen Verzerrung von Metallen. Wenn Wettbewerb nicht zu gewinnen, 105 heute von Stress die Rede ist, beziehen wir uns jedoch gewöhn60 sind besonders gefährdet, Anforderungen, die das Leben an sie lich auf die Belastungen, Anstrenstellt, als Stress zu verbuchen“, gungen und Ärgernisse, denen wir täglich ausgesetzt sind und erklär t Wagner-Link. 110 auf die wir mit Anspannung reagieren. 50

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as sind dann nicht diejenigen, ie Auslöser für eine Stressdie Spaß am Spiel haben, sonreaktion werden als Stressodern solche, die sich ärgern, wenn sie verlieren. Diese Menschen ste- ren bezeichnet. Das können hen häufig unter Konkurrenzdruck, 115 Schmerzen und Schulden ebenso sind überkritisch, haben oft Kon- sein wie die taktlose Bemerkung einer Freundin, Zeitdruck, Lärm 70 flikte mit anderen Personen, werden getrieben von Ehrgeiz und sind oder schlechtes Wetter. sehr penibel. „Stress ist die unwillkürliche, also Während die meisten Menschen 120 automatische Reaktion des geden Stress in ihrem Leben bekla- samten Organismus auf alles, was als Bedrohung oder Herausforde75 gen und sich lieber weniger Aufregung und dafür mehr Ruhe wün- rung bewer tet wird“, so Wagnerschen, gehör t es in manchen Link. Berufszweigen geradezu zum guten Ton, gestresst zu sein. Ist 125 Als Überlebensprogramm für unsere Urahnen von zentraler Bedeu80 Stress also auch eine Modeerscheinung? „In gewisser Weise, tung, haben wir den natürlichen ja“, meint Wagner-Link. „In der Ver teidigungsmechanismus auch Medienbranche, in Werbung, Mar- heute noch in unseren Genen. keting und Fernsehen heißt ge- 130 Dank dieses Programms sind wir bei Gefahr und Herausforderung 85 stresst sein wichtig sein, busy innerhalb kürzester Zeit kampfsein, aktiv dazugehören.“ oder fluchtbereit. Der Puls erhöht Dem Stress im Leben können wir sich, das Herz schlägt schneller, nicht ausweichen, aber für ausrei- 135 der Atem geht heftiger, Hormone chend Ruhe und Entspannung kön- schießen ins Blut – das alles mobilisier t unsere körperlichen und gei90 nen wir sorgen. Das ist auch ganz wichtig, denn nur wenn die Belas- stigen Kräfte. tungen überhandnehmen und zum Dauerzustand werden, dann haben wir ein Problem. 65

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5 em neu 2008 Abschlusskurs Prüfungstraining Goethe C1

ISBN 978-3-19-301697-3

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PRÜFUNGSTRAINING – Leseverstehen

LESEN | Aufgabe

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Arbeitszeit: etwa 30 Minuten

Beschreibung: In diesem Prüfungsteil erhalten Sie vier Texte zu einem gemeinsamen Thema. In einem Aufgabenraster erhalten Sie fünf Inhaltsaspekte. Sie sollen lokalisieren, in welchen der vier Texte diese Inhaltsaspekte zu finden sind, und den Inhalt der Textstelle in Stichworten notieren. TIPP: Vor dem Lesen – Orientierung Sehen Sie sich in der Aufgabe die fünf Inhaltsaspekte an, zu denen Sie Informationen finden sollen. Sehen Sie, wie die Lösung im Beispiel formuliert ist. Es müssen keine Sätze sein, Stichworte reichen. Achten Sie darauf, dass Sie in die richtige Zeile schreiben. Stichworte zu Text B zum Beispiel schreiben Sie also bitte in die Zeile Text B.

TIPP: Mit dem Stift lesen Lesen Sie den ersten Text einmal bis zum Ende durch. Halten Sie sich beim Lesen nicht mit einzelnen Wörtern auf, die Sie nicht verstehen. Unterstreichen Sie Wörter, die für den Inhaltsaspekt Wohnraum und Einrichtung relevant sind, z.B. Dachterrasse und Gästezimmer, einem Gemeinschaftsraum für Hausmusik. Schreiben Sie diese in den Antwortbogen. Suchen Sie dann Stichworte zu den anderen vier Inhaltsaspekten.

TIPP: Kontrollieren Sie Ihre Antworten

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Kontrollieren Sie Ihre Lösungen. Am Ende müssten Sie in zehn Zeilen Stichworte stehen haben. Die anderen Zeilen müssten leer bleiben.

Aufgabe: Lesen Sie die vier Texte. In welchen Texten (A–D) gibt es Aussagen zu den Themenschwerpunkten 1-5? Beispiel Gründe für den Einzug in eine WG Text A Massive Einsamkeitsgefühle Text B – Text C Will nicht allein in einer Wohnung leben Text D Ist billiger als eine Einzelwohnung 1 Text Text Text Text 2 Text Text Text Text 3 Text Text Text Text

Beschreibung von Wohnraum und Einrichtung A B C D Schwierigkeiten mit dem WG-Leben A B C D WG nur aus finanziellen Gründen A B C D

6 em neu 2008 Abschlusskurs Prüfungstraining Goethe C1

ISBN 978-3-19-301697-3

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PRÜFUNGSTRAINING – Leseverstehen

4 Text Text Text Text 5 Text Text Text Text

besondere Serviceleistungen in der WG A B C D Reaktion der Nachbarschaft A B C D

Text A

Die Familien- und Single-WG Anfangs mussten alle lernen, was in diesem Zusammenleben selbstverständlich ist und was nicht. Der neunjährige Joschka hatte ein Erlebnis mit dem Nachbarn, das er aus dem Mietshaus, in dem er zuvor wohnte, nicht kannte: „Die Wohnungstür war offen und er ist direkt aus der Dusche gekommen. Also, ich würd’ nicht bei offener Tür duschen.“ Acht Parteien leben in diesem Haus im Frankfurter Stadtteil Enkheim, fünf Singles, zwei Familien, macht zehn Erwachsene und vier Kinder im Alter zwischen fünf und 75. Andreas Wischnewski, 40, Single, zog aus einem Mietshaus in der Innenstadt hierher. „Massive Einsamkeitsgefühle“ verspürte er dort, deshalb schloss er sich dem Verein „andersleben – anderswohnen“ an, dem eine staatliche Wohnungsgesellschaft vor vier Jahren dieses Haus baute. Mit Dachterrasse und Gästezimmer für alle, mit einem Gemeinschaftsraum für Hausmusik sowie für Qigong-Kurse und Feste für die Nachbarschaft. Die Rentner in dieser WG passen auf die Kinder auf, wenn die Eltern abends mal weg wollen, die Jüngeren organisieren die Feste. Wer seine Ruhe haben will, schaltet an der Wohnungstür die Klingel ab. Am Anfang waren vor allem Nachbarn in der kleinbürgerlichen Gegend skeptisch. Sie vermuteten den Einzug einer Sekte. Im vergangenen Jahr aber haben sie zusammengerechnet 2600-mal die Veranstaltungen in dem Haus besucht. Die Wohnungsgesellschaft, der fast alle Häuser hier gehören, freut sich, dass Leben in ein bisher anonymes Viertel gekommen ist. Sie baut nun ein Haus für eine Rentner-WG. Text B

Die Mega-WG Deutschlands wohl größte Wohngemeinschaft lebt und feiert in der Düsseldorfer Aderstraße und ist ein kleines Unternehmen mit Internet-Homepage und Service-Hotline. Werbung müsste „Herbergsvater“ Klaus Moskop, 42, für sein vor einem Jahr gestartetes WG-Café nicht machen, vor allem die interessierten bis neugierigen Bewohner aus den umliegenden Häusern kommen zuhauf. Mehr als 150 Leute stehen auf der Warteliste für eines der Zimmer in der 800 Quadratmeter großen WG. Dabei dürfte die Miete zwischen 300 und 1000 Euro auf die Wohnungssuchenden der „Generation Praktikum“ eher abschreckend wirken: Für diesen Preis bietet Moskop aber auch einige Annehmlichkeiten: Telefon und Internet sind kostenlos. Eine Rentnerin aus der Nachbarschaft bügelt für einen Euro das Stück die Business-Hemden des „Nomaden der Neuzeit“, wie Internet-Unternehmer Moskop seine Mitbewohner nennt. Auch ums Putzen und Abwaschen muss sich in der Mega-WG keiner kümmern. Das erledigt eine Putzfrau. Einzige Ausnahme: Der Esstisch im 250 Quadratmeter großen Gemeinschafts-Wohnzimmer muss von allen sauber gehalten werden. Bis vor Kurzem gab es sogar eine eigene WG-Köchin. Weil die nun nicht mehr kommt, will Moskop die Mahlzeiten von einem Ein-Sterne-Koch zubereiten lassen, die dann im Dampfdruck-Garer aufgewärmt werden. Hunger leidet freilich keiner der 25 Untermieter nebst WG-Hund Schnappi. Moskop kauft selbst ein und sorgt dafür, dass der Kühlschrank gut gefüllt ist.

7 em neu 2008 Abschlusskurs Prüfungstraining Goethe C1

ISBN 978-3-19-301697-3

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PRÜFUNGSTRAINING – Leseverstehen

Text C

Die Senioren-WG Es riecht noch nach Farbe. Hinter der Wohnungstür hängt ein Telefonkabel im Flur, Handwerker haben das alte abgezwickt. In der Küche steht ein hochbetagter Tisch, an den Schränken fehlen noch die Vorhänge, aber vor dem Fenster hängt einer. Mit Reißzwecken haben sie ihn hingepinnt: ein Bild, auf Stoff gemalt, Albert Einstein, der uns seine Zunge zeigt. Willkommen in der WG! Schwabing, Altbau, vier Zimmer, 140 Quadratmeter, Stuck, Balkon. Ein Traum für gut 2000 Euro Miete. Martemaria, Karin und zwei andere leben hier, in Münchens wohl erster Senioren-Wohngemeinschaft. Martemaria Scheunemann dreht sich eine Zigarette, sie war die Erste vor vier Wochen, sie ist überhaupt die Triebfeder hinter dieser Idee, die so banal ist und doch so kompliziert. 59 ist sie jetzt, und damit die junge Alte, weshalb sie noch mal was Neues habe anfangen wollen. Zwei Jahre lang habe sie gesucht, nach Wohnungen und Mitbewohnern jenseits der fünfzig. Zu Hunderten haben die sich gemeldet, aber als es ernst wurde, sind sie fast alle wieder abgesprungen. Geblieben sind drei Frauen und ein Mann, der aber zieht schon wieder aus, war doch nicht das Richtige für ihn. Karin von Godin, 68, sagt: „Ich will nicht allein in einer Wohnung leben, obwohl es neulich schon eine erste Meinungsverschiedenheit gegeben hat.“

Text D

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Die Polit-WG Eine politische Wohngemeinschaft? Das kann nicht gut gehen, denkt man. Politiker debattieren und streiten, und wahrscheinlich führen sie Kampfabstimmungen durch, wenn es darum geht, wer zuerst ins Badezimmer darf. Im Flur der WG der Bundestagsabgeordneten Axel Troost, Hüseyin Aydin und Werner Dreibus von der Partei „Die Linke“ erhärtet sich der Verdacht zunächst. Denn was lehnt da an der Wand? Rote Pappschilder! Aber auf ihnen wird keine gerechtere Spülordnung gefordert, sondern das Ende von Hartz IV*. Die gemeinsame Wohnung liegt in Berlin-Mitte, nur vier Gehminuten vom Reichstagsgebäude entfernt. „Eigentlich sind wir eine untypische WG“, sagt Axel Troost. Denn die Wohnung im sechsten Stock ist oft nur von Montagabend bis Freitagabend bewohnt. Am Wochenende sind die Politiker bei ihren Familien in Bremen, Hessen und Bayern. Unordentlich ist es bei den Herren auch nicht, nirgendwo liegt eine rote Socke. Im Gegenteil. Es sieht aufgeräumt und übersichtlich aus – nicht zuletzt, weil noch keine Bilder an der Wand hängen. Troost, Aydin und Dreibus haben nicht die einzige Parlamentarier-WG in Berlin. Die Staatssekretärin im Bundesfinanzministerium, Barbara Hendricks von der SPD, lebt schon seit mehreren Jahren in einer Wohngemeinschaft. „In Relation zu einer Einzelwohnung ist das billiger“, findet Axel Troost. *Gesetz zur Regelung von Arbeitslosengeld und Sozialhilfe

LESEN | Aufgabe

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Arbeitszeit: etwa 15 Minuten

Beschreibung: In diesem Prüfungsteil lesen Sie einen Artikel aus einer Zeitung oder Ähnliches. Der Text enthält zehn Lücken. Zu jeder Lücke haben Sie vier Möglichkeiten zur Auswahl. Von diesen passen drei entweder wegen ihres Inhalts oder aus Gründen der Grammatik nicht in die Lücke. Sie sollen die passende Möglichkeit ankreuzen. TIPP: Lesen und Lösen – Auf die Zeit achten! Sie sind beim letzten Text des Prüfungsteils Leseverstehen angelangt. Prüfen Sie, ob Sie noch die gesamten 15 Minuten zur Verfügung haben. Sie brauchen etwa zwei Minuten, um am Ende die Lösungen auf dem Lösungsbogen anzukreuzen.

8 em neu 2008 Abschlusskurs Prüfungstraining Goethe C1

ISBN 978-3-19-301697-3

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PRÜFUNGSTRAINING – Leseverstehen

TIPP: Lesen und lösen – Unsichere Lösungen Bei Aufgaben, wo Sie sich nicht entscheiden können, welche Lösung Sie wählen sollen, raten Sie. Kreuzen Sie unbedingt bei allen Auswahlantworten eine Lösung an.

Aufgabe: Lesen Sie den folgenden Text und wählen Sie bei den Aufgaben 1–10 das Wort (A, B, C oder D), das in den Satz passt. Es gibt jeweils nur eine richtige Lösung.

Helmut Hansen ist die Frau weggelaufen Früher beschränkte sich Helmut Hansens Begeisterung für den Sport auf seine sportliche Frau. (0) Ingrid Hansen war schon immer eine begeisterte

Beispiel: (0) A) Auch B) Denn C) Doch D) Dort A) B) C) D)

(1) Dass Ob Weil Wenn

A) B) C) D)

(8) Auch Fast Kaum Vor allem

A) B) C) D)

(2) an mit vor teil

A) B) C) D)

(9) Gruppe Heimat Nähe Wohnung

A) B) C) D)

(3) dann das denn diese

A) B) C) D)

(10) alle alles allem allen

A) B) C) D)

(4) Gesellschaft Freundschaft Umgebung Verbindung

A) B) C) D)

(5) dafür daran darum davon

A) B) C) D)

(6) gehören leisten machen sind

A) B) C) D)

(7) Anfänger Beginner Schüler Starter

Läuferin. (1) er ihr einmal hinterherlaufen würde, hätte er vor ein paar Jahren nicht geglaubt. Seit Kurzem nimmt Herr Hansen regelmäßig an einem Lauftreff (2). Seine Frau macht (3) schon lange. Warum die beiden ausgerechnet in einer Gruppe laufen? Weil Laufen in netter (4) einfach mehr Spaß macht. Der Lauftreff ist eine gemeinsame Initiative des deutschen Leichtathletik-Verbandes und der Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK). Qualifizierte und erfahrene Leiter sorgen für den richtigen und (5) gesunden Laufstil und die individuelle Betreuung jedes einzelnen Teilnehmers. Aufwärm- und Gymnastikübungen (6) selbstverständlich dazu. Und damit sich niemand überfordert fühlt, gibt es Gruppen für (7), Fortgeschrittene und Könner. (8) überall in Deutschland gibt es solche Lauftreffs. Wo er in Ihrer (9) stattfindet, erfahren Sie bei den freundlichen Mitarbeitern Ihrer Krankenkasse. Schließlich tut die Krankenkasse (10), damit Sie gar nicht erst krank werden.

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ISBN 978-3-19-301697-3

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PRÜFUNGSTRAINING – Hörverstehen

HÖRVERSTEHEN Beschreibung: Im Teil Hörverstehen hören Sie zwei verschiedene Aufnahmen. Zu jedem Text gibt es eine andere Aufgabe. Sie hören die erste Aufgabe einmal, die zweite hören Sie zweimal. Die Reihenfolge und Zeiteinteilung innerhalb des Prüfungsteils wird durch die Tonaufnahmen vorgegeben. Zum Lesen und Lösen der einzelnen Aufgaben gibt es jeweils Pausen. Sie schreiben Ihre Lösungen zuerst auf das Aufgabenblatt und übertragen diese am Ende auf einen Antwortbogen. TIPP: Während der Prüfung – Mit einem Blackout umgehen Besonders in diesem Prüfungsteil kommt es vor, dass man an einer Stelle das Gefühl hat, „kein Wort zu verstehen.“ In diesem Fall gilt: Tief durchatmen und versuchen, Ruhe zu gewinnen.

HÖREN | Aufgabe

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Arbeitszeit: etwa 15 Minuten

Beschreibung: In diesem Prüfungsteil hören Sie ein längeres Telefongespräch bzw. ein Gespräch zwischen zwei Personen. Der Anrufer hat zehn Fragen. Diese Fragen finden sich als Stichworte auf dem Aufgabenblatt. Sie sollen sich während des Hörens die Antworten zu diesen Fragen notieren. Sie hören den Text nur einmal. TIPP: Vor dem Hören – Aufgaben Lesen Sie die Aufgaben genau. Markieren Sie wichtige Wörter. Dazu gehören nicht nur Nomen, z. B. Improvisationstheater, Kurse, Vorkenntnisse, sondern auch „kleine“ Wörter wie maximale. Im Hörtext werden diese Inhaltsträger häufig in anderen Worten ausgedrückt. Erwarten Sie also nicht, dass Sie dieses Wort hören, sondern diese Bedeutung!

TIPP: Vor dem Hören – Vorwissen aktivieren Überlegen Sie kurz: Worum geht es in dem Gespräch? Welche Informationen könnte man sich zu einem Kurs aufschreiben? Zum Beispiel Anmeldung, Termin, Preis usw.

TIPP: Hören und Lösen – Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden Nur wichtige Informationen sind es wert, dass man sie aufschreibt. Deshalb sollen in der Aufgabe nur die zentralen Informationen notiert werden.

TIPP: Hören und Lösen – Mut zur Lücke Sie hören die Texte nur einmal. Dabei kann es leicht passieren, dass Sie eine Information nicht mitbekommen. Halten Sie sich nicht zu lange mit dieser Lücke auf. Sonst verpassen Sie vielleicht weitere Informationen. CD

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Aufgabe: Sie hören ein Gespräch zwischen einem Mitglied einer ImprovisationstheaterGruppe und einer Interessentin. Notieren Sie Stichworte zu diesem Gespräch.

10 em neu 2008 Abschlusskurs Prüfungstraining Goethe C1

ISBN 978-3-19-301697-3

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PRÜFUNGSTRAINING – Hörverstehen

Theaterabend bei Heppel & Ettlich

(0) Anlass des Anrufs (1) Inhalt der Kurse (2) notwendige Vorkenntnisse (3) maximale Teilnehmerzahl (4) Anmeldeschluss (5) Form der Anmeldung (6) Adresse/Veranstaltungsort (7) Preis pro Kurs

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(8) Anzahl der Sitzungen (9) bei Versäumnis einer Sitzung (10) Kleidung

HÖREN | Aufgabe

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Arbeitszeit: 20 bis 25 Minuten

Beschreibung: In diesem Prüfungsteil hören Sie eine längere Radiosendung zu einem Thema. Es kommen mehrere Personen zu Wort. Zu diesem Text bekommen Sie zehn Auswahlantworten zum Ankreuzen während des Hörens oder danach. Sie hören den Text zweimal. TIPP: Vor dem Hören – Orientierung durch die Aufgaben Nutzen Sie die Zeit zum Lesen der Aufgaben vor dem ersten Hören. Konzentrieren Sie sich beim Lesen der Aufgaben zuerst auf die Überschriften der Fragenblöcke. Markieren Sie die Schlüsselwörter, z. B. Therapie. Auf diese Weise erhalten Sie bereits wichtige Informationen darüber, worüber im Text gesprochen wird. Lesen Sie vor dem Hören der Abschnitte die Auswahlantworten. Markieren Sie die Schlüsselwörter, z. B. Körper, Kopf.

TIPP: Im Notfall Wenn Sie eine Textstelle beim zweiten Hören nicht verstehen, lassen Sie die Aufgabe zunächst aus. Kreuzen Sie am Ende unbedingt die Lösung an, die Ihnen am wahrscheinlichsten vorkommt.

11 em neu 2008 Abschlusskurs Prüfungstraining Goethe C1

ISBN 978-3-19-301697-3

Hueber Verlag 2008

PRÜFUNGSTRAINING – Hörverstehen

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Aufgabe: Sie hören eine Radiosendung. Kreuzen Sie die richtige Lösung (A, B oder C) an. Beispiel: Die Patientin glaubt, dass seelische Probleme A) sich im Körper manifestieren. B) vom Kopf ausgehen. C) vom Körper ausgehen. (1) Die bioenergetische Therapie will A) dem Menschen mehr Energie geben. B) den Körper fit machen. C) über den Körper die Seele beeinflussen. (2) Die Lehre von der Bioenergie des Individuums geht zurück auf A) Alexander Lowen. B) Sigmund Freud. C) Wilhelm Reich. (3) Die Methode des „Rolfing“ wird erklärt am Beispiel A) einer falschen Haltung der Brustwirbelsäule. B) einer schwachen Muskulatur. C) einer falschen Atmung. (4) Beim „Rolfing“ soll der Patient A) den Zusammenhang von Körper und Seele erforschen. B) eine positivere Körperhaltung annehmen. C) Ursachen für seine psychischen Probleme erkennen. (5) Wie sieht eine Rolfing-Behandlung aus? A) Wie eine Massage. B) Wie Gymnastik. C) Wie Yoga. (6) Wie lange dauert eine Grundbehandlung beim „Rolfing“? A) Eine bis eineinviertel Stunden. B) Eine Woche. C) Zehn Wochen. (7) Was berichtet die Patientin über die „Brustkorb-Sitzung“? A) Ihr Körpergefühl veränderte sich. B) Ihr Körpervolumen veränderte sich. C) Ihre körperlichen Beschwerden wurden beendet. (8) Warum beginnen Menschen eine Körpertherapie in erster Linie? A) Sie wollen ihr seelisches Wohlbefinden verbessern. B) Sie wollen neue Hoffnung schöpfen. C) Sie wollen mehr über die Psychologie des Menschen erfahren. (9) Als „Therapiefreaks“ bezeichnet Schwind Menschen, die A) Therapeut werden wollen. B) unheilbar sind. C) viele Therapien hinter sich haben. (10) Wie sieht Schwind die Erfolge, die man mit „Rolfing“ erzielt? A) Als große seelische Veränderungen. B) Als kleine Erfolge. C) Auf den körperlichen Bereich beschränkt.

12 em neu 2008 Abschlusskurs Prüfungstraining Goethe C1

ISBN 978-3-19-301697-3

Hueber Verlag 2008

PRÜFUNGSTRAINING – Schriftlicher Ausdruck

SCHRIFTLICHER AUSDRUCK Beschreibung: In diesem Prüfungsteil sollen Sie einen eigenen Text frei formulieren und einen zweiten Text ergänzen.

SCHREIBEN | Aufgabe

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Arbeitszeit: etwa 70 Minuten

Beschreibung: In diesem Prüfungsteil sollen Sie auf eine Grafik, die Sie in der Presse oder im Internet gelesen haben, reagieren. Sie können zwischen zwei inhaltlich verschiedenen Themen auswählen. Nachdem Sie Ihre Wahl getroffen haben, bekommen Sie zu Ihrem Thema ein Aufgabenblatt. Es enthält eine Grafik und fünf inhaltliche „Leitpunkte“. Zu jedem Leitpunkt sollen Sie ein bis zwei Sätze schreiben. TIPP: Während der Prüfung Welche Strategie halten Sie persönlich für besonders wichtig? Finden Sie mehrere wichtig? Welche?

Strategie Verständnis der Prüfungsaufgabe absichern Einen Text planen, entwerfen, verbessern und dann erst eine Endfassung anfertigen Zeit einteilen Kommunikation sichern

Risiken vermeiden

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Technik Sich bereits vor der Prüfung mit der Aufgabenstellung genau vertraut machen. Auf die Aufgabe Punkt für Punkt eingehen. Die letzten Minuten für das Durchlesen aufheben. Leserlich schreiben. Einen Text übersichtlich strukturieren, z. B. die einzelnen Abschnitte sichtbar voneinander trennen. Wichtiges hervorheben. Nur Strukturen und Wortschatz, den man sicher kennt, verwenden.

13 em neu 2008 Abschlusskurs Prüfungstraining Goethe C1

ISBN 978-3-19-301697-3

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PRÜFUNGSTRAINING – Schriftlicher Ausdruck

Aufgabe: Sie sollen sich dazu äußern, was Arbeitnehmern in ihrem Berufsleben wichtig ist. Sehen Sie sich dazu folgende Grafik an:

P Schreiben Sie, – was Arbeitnehmern in Deutschland besonders wichtig und was weniger wichtig ist, – welche Gründe Sie für dieses Ergebnis vermuten, – was Arbeitnehmern in Ihrem Heimatland besonders wichtig ist, – welche Punkte Ihnen persönlich am wichtigsten wären und warum, – was Unternehmen tun könnten, um die Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter zu erhöhen.

Hinweis Bei der Beurteilung wird unter anderem darauf geachtet, – ob Sie alle fünf angegebenen Inhaltspunkte berücksichtigt haben, – wie korrekt Sie schreiben, – wie gut Sätze und Abschnitte sprachlich miteinander verknüpft sind. Schreiben Sie mindestens 180 Wörter.

14 em neu 2008 Abschlusskurs Prüfungstraining Goethe C1

ISBN 978-3-19-301697-3

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PRÜFUNGSTRAINING – Schriftlicher Ausdruck

SCHREIBEN | Aufgabe

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Arbeitszeit: etwa 20 Minuten

Beschreibung: In diesem Prüfungsteil erhalten Sie einen informellen Brief, eine elektronische Nachricht oder Ähnliches. Eine Beschreibung der Situation erklärt den Kontext. Einen zweiten Text sollen Sie an zehn Stellen ergänzen. Dabei sollen Sie zeigen, dass Sie das formelle Register einsetzen können. TIPP: Richtige Vorbereitung Wiederholen Sie vor der Prüfung – die Anrede und die Grußformel – Modalverben zum Ausdruck von Höflichkeit, z.B. würden Sie, könnten Sie, dürfte ich – höfliche Formen, Konjunktiv II

TIPP: Korrektheit Achten Sie auf Korrektheit der Schreibweise. Falsch geschriebene Wörter erhalten weniger oder gar keine Punkte. Kontrollieren Sie Ihre Wörter beim Übertragen auf den Antwortbogen.

Aufgabe: Jens arbeitet seit vier Monaten als Betriebswirt bei einem größeren Unternehmen in Berlin. Er schreibt seinem Freund David in Köln und seiner ehemaligen Dozentin an der Universität von seiner neuen Tätigkeit. Ergänzen Sie die Lücken 1–10 in dem zweiten Text und verwenden Sie dazu die Informationen aus dem ersten.

Liebe Frau Köhler-Steininger,

Lieber David, meine Abschiedsparty in Köln ist schon wieder einige Zeit her. Wie die Zeit vergeht! Inzwischen habe ich mich hier in Berlin ganz gut eingelebt und bin einigermaßen fit in meinem neuen Job. Die Berufspraxis ist total anders, als man sich das während des Studiums vorstellt! Gute Ergebnisse in Klausuren sind nicht mehr alles. Stattdessen muss ich mir meinen Platz in der Hackordnung „erkämpfen“, das heißt, meinem Chef zeigen, dass ich etwas kann und mich für eine Sache einsetze. Natürlich muss ich mich auch mit den Kollegen gutstellen und darf um Himmels willen als Neuling nicht besserwisserisch auftreten. Auch wenn man eine super Idee hat, sollte man die ganz vorsichtig einbringen und vielleicht sogar Kollegen das Gefühl geben, man hätte das mit ihnen gemeinsam entwickelt. Dazu braucht man viel Geduld! Außerdem hat mich am Anfang total genervt, dass ich jeden Tag in Anzug und Krawatte auftauchen muss. Du weißt ja, ich bin eher der Jeans- und Polohemdträger. Aber man gewöhnt sich an vieles! Alles in allem macht es aber riesig Spaß hier. Besuchst Du mich bald? Ich habe hier eine prima Gästecouch.

vor vier Monaten wie Sie wissen, habe ich (0) .............. meine Tätigkeit als Betriebswirt bei der Firma Böhmer in Berlin (1) .............. und mich inzwischen recht gut eingearbeitet. Der Übergang (2) .............. Studentenleben zum Angestelltendasein war nicht ganz einfach. (3) .............. man sich im Studium auf längerfristige Ziele konzentriert, muss man als Angestellter die Vorgesetzten täglich mit Einsatzbereitschaft und Tatkraft beeindrucken. Gleichzeitig ist es (4) .............., sich anderen Mitarbeitern gegenüber kollegial zu (5) .............. . Mir wurde rasch klar, (6) .............. ich innovative Ideen am (7) .............. vorsichtig einbringen muss, damit die anderen am Ende überzeugt sind, daran mitgewirkt zu haben. Dazu braucht man manchmal einen langen Atem und das verschafft einem aber Respekt. Was die Kleiderordnung angeht, so war das (8) .............. eine große Umstellung. Inzwischen habe ich mich aber an Krawatte usw. (9) .............. . Insgesamt bin ich sehr zufrieden (10) .............. meiner neuen Aufgabe und ich schätze die Herausforderung. Vielleicht ergibt sich ja mal die Gelegenheit für ein Wiedersehen! Viele Grüße

Mach’s gut und bis bald

Jens Meuer

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15 em neu 2008 Abschlusskurs Prüfungstraining Goethe C1

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PRÜFUNGSTRAINING – Mündliche Prüfung

MÜNDLICHE PRÜFUNG Beschreibung: Die mündliche Prüfung wird entweder als Paar- oder als Einzelprüfung durchgeführt. In der Einzelprüfung sprechen Sie mit den beiden Prüfenden. Der zweite Prüfende greift nicht in das Gespräch ein. In der Paarprüfung sprechen zwei Prüfungsteilnehmende miteinander. Die Aufgabenblätter zur mündlichen Prüfung erhalten Sie 15 Minuten vor der Prüfung zur Vorbereitung. Dabei dürfen Sie keine Hilfsmittel wie zum Beispiel Wörterbücher verwenden. Vor Beginn der eigentlichen Prüfung sollen Sie sich zunächst an die Situation gewöhnen und mit den Gesprächspartnern „warm werden“. Ihre Aufgabe ist es, sich Ihren Gesprächspartnern ausführlich vorzustellen. Dieser einführende Teil dauert etwa zwei Minuten und wird nicht bewertet. Sie könnten z. B. darüber sprechen: – welche Fremdsprachen Sie sprechen – wo Sie schon im Ausland waren – was Sie studieren, studieren wollen oder studiert haben – welchen Beruf Sie haben oder haben wollen

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SPRECHEN | Aufgabe

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Arbeitszeit: etwa 3 Minuten

Beschreibung: In diesem Prüfungsteil erhalten Sie und Ihr Partner jeweils ein Thema. Über dieses Thema sprechen Sie etwa drei Minuten lang frei. Sie sollen einen Kurzvortrag halten, das heißt, Ihre eigenen Gedanken möglichst zusammenhängend und ausführlich ausdrücken. Ihre Gesprächspartner hören zu. TIPP: Während der Prüfung Ordnen Sie die Technik der Strategie zu. Welche Strategie halten Sie persönlich für besonders wichtig? Warum? Begründen Sie in zwei bis drei Sätzen.

Strategie Auf eigene Körpersprache achten

Eigenes Wissen optimal einsetzen

Kommunikation sichern

Eine längere Äußerung strukturieren Sich korrigieren

Technik Ich gebe bei einem Thema, das mir vertraut ist, Beispiele und erwähne Hintergrundwissen. Ich gehe auf die Aufgabe Punkt für Punkt ein und mache deutlich, über welchen Punkt ich gerade spreche. Ich halte Blickkontakt mit den Beteiligten, also dem Partner/der Partnerin der Paarprüfung und den Prüfenden. Ich verbessere eigene Fehler, wenn möglich, selber. Ich spreche deutlich.

16 em neu 2008 Abschlusskurs Prüfungstraining Goethe C1

ISBN 978-3-19-301697-3

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PRÜFUNGSTRAINING – Mündliche Prüfung

Aufgabe: Kandidat/in 1:

Kandidat/in 2:

Haustiere

Warum heutzutage viel weniger Kinder geboren werden als früher

Halten Sie einen kurzen Vortrag (3 bis 4 Minuten) und orientieren Sie sich an folgenden Punkten: ■ Mit welchen Haustieren haben Sie oder ein Bekannter Erfahrung? Wie haben Ihre/seine Nachbarn reagiert? ■ Welchen Stellenwert haben Haustiere in Ihrer Heimat? ■ Nennen Sie Argumente, die für das Halten von Haustieren in der Wohnung sprechen. ■ Gibt es auch Argumente, die dagegen sprechen? ■ Wie ist Ihre persönliche Ansicht in dieser Sache?

Halten Sie einen kurzen Vortrag (3 bis 4 Minuten) und orientieren Sie sich an folgenden Punkten: ■ Wie sieht das Familienleben einer etwa 27- bis 35-jährigen Akademikerin in Ihrem Heimatland aus? ■ Welchen Stellenwert haben eigene Kinder und Familie bei jüngeren Menschen in Ihrem Heimatland? ■ Nennen Sie Argumente, die für die Gründung einer eigenen Familie sprechen. ■ Nennen Sie Argumente, die für einen Verzicht auf Kinder sprechen. ■ Was ist Ihre persönliche Ansicht zu dem Thema?

SPRECHEN | Aufgabe

2

Arbeitszeit: etwa 8 Minuten

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Beschreibung: In diesem Gespräch sollen Sie mit Ihrem Partner gemeinsam eine Aufgabe lösen. TIPP: Vor der Prüfung Wiederholen Sie die wichtigsten Redemittel. Vorschläge machen ■ Ich schlage vor, wir … ■ Wir könnten vielleicht … ■ Wie finden Sie die Idee … ? ■ Was halten Sie davon, wenn wir … ? ■ Am besten wäre es, wenn wir … Auf Vorschläge positiv reagieren ■ Das ist ein guter Vorschlag. ■ Die Idee gefällt mir.

Auf Vorschläge negativ reagieren ■ Ich würde gerne einen anderen Vorschlag machen. ■ Ich hätte vielleicht eine bessere Idee. ■ Da bin ich anderer Meinung. Sich einigen ■ Ja, so machen wir es.

TIPP: Anrede Achten Sie darauf, welche Anredeform dem Thema (hier: Praktikum planen) und der Situation angemessen ist. Wenn Sie Ihren Gesprächspartner im realen Leben duzen, können Sie das hier natürlich auch tun. In der Regel ist jedoch die Sie-Form angemessen.

TIPP: Kompensation Fehlt Ihnen im Gespräch ein passendes Wort, dann helfen Sie sich a) mit einer Umschreibung oder b) wechseln Sie zu einem anderen Aspekt.

TIPP: Bewertung Welchen von diesen Punkten bewerten die Prüfer wahrscheinlich nicht? ■ Aussprache ■ Grammatikfehler ■ Ob ich passende Wörter verwenden kann. ■ Ob meine Fragen und Antworten witzig sind. ■ Wie langsam ich spreche. ■ Wie viel ich sage.

17 em neu 2008 Abschlusskurs Prüfungstraining Goethe C1

ISBN 978-3-19-301697-3

Hueber Verlag 2008

PRÜFUNGSTRAINING – Mündliche Prüfung

Aufgabe: Sie wollen ein Praktikum in Deutschland machen und suchen für diese Zeit eine kostengünstige Unterkunft. Dazu haben Sie die folgenden drei Möglichkeiten vorausgewählt. Besprechen Sie die Vor- und Nachteile der Auswahlmöglichkeiten mit Ihrer Gesprächspartnerin / Ihrem Gesprächspartner und kommen Sie zu einer Entscheidung. – Vergleichen Sie die Angebote und begründen Sie Ihren Standpunkt. – Gehen Sie auch auf Äußerungen Ihres Gesprächspartners / Ihrer Gesprächspartnerin ein. – Am Ende sollten Sie zu einer Entscheidung kommen.

Verein „Wohnraum für Hilfe“ – vermittelt Wohn-Partnerschaften zwischen jüngeren Personen, z.B. Studenten, und Rentnern oder hilfsbedürftigen älteren Menschen, die in ihrer Wohnung oder in ihrem Haus genug Platz haben.

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18 em neu 2008 Abschlusskurs Prüfungstraining Goethe C1

ISBN 978-3-19-301697-3

Hueber Verlag 2008

PRÜFUNGSTRAINING – Lösungsschlüssel

LESEN Aufgabe 1 (1) Negatives; (2) Körpers; (3) individuell/unterschiedlich; (4) eher; (5) der Medienbranche; (6) Ruhe und Entspannung; (7) Gefahr und Herausforderung; (8) Materialprüfung; (9) Belastungen, Anstrengungen und Ärgernisse; (10) Auslöser LESEN Aufgabe 2 1 Text A: Dachterrasse, Gästezimmer, Gemeinschaftsraum Text B: 800 qm, 250 qm Gemeinschaftszimmer Text C: Hochbetagter Tisch, Schränke noch ohne Vorhänge, vier Zimmer, 140 qm, Stuck, Balkon 2 Text A: Anfangs mussten alle lernen, was selbstverständlich ist, was nicht. Text C: ein Mann zieht schon wieder aus; neulich die erste Meinungsverschiedenheit 3 Text D: Bewohner sind nur unter der Woche da; ist billiger 4 Text A: Qigong-Kurse; Rentner passen auf die Kinder auf Text B: Telefon und Internet kostenlos; Rentnerin bügelt; Putzen, Abwaschen, Mahlzeiten; 5 Text A: Am Anfang waren Nachbarn skeptisch, befürchteten Einzug einer Sekte Text B: Neugierige Bewohner aus der Nachbarschaft kommen ins Café

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LESEN Aufgabe 3 (1) A; (2) D; (3) B; (4) A; (5) C; (6) A; (7) A; (8) B; (9) C; (10) B

HÖREN Aufgabe 1 (1) Improvisationstheater / Grundregeln des Improvisierens; (2) keine; (3) in der Regel 6–10 Teilnehmer, maximal 12; (4) Freitag; (5) nur schriftliche Anmeldungen; (6) Fast Food Improtheater, Kaiserstraße 14, im Hinterhof; (7) Einzelkurs 125 Euro, alle drei Kurse zusammen 250 Euro; (8) pro Kurs insgesamt 5 Sitzungen oder 15 Kontaktstunden; (9) keine Nachholtermine möglich; (10) bequeme Sachen, T-Shirt, Sweatshirt, Jogginganzug, rutschfeste Socken oder leichte Gymnastikschuhe HÖREN Aufgabe 2 (1) C; (2) C; (3) A; (4) B; (5) A; (6) C; (7) A; (8) A; (9) C; (10) B

SCHREIBEN Aufgabe 2 (1) aufgenommen; (2) vom; (3) Während; (4) wichtig; (5) verhalten; (6) dass; (7) Anfang; (8) anfangs/zunächst; (9) gewöhnt; (10) mit

19 em neu 2008 Abschlusskurs Prüfungstraining Goethe C1

ISBN 978-3-19-301697-3

Hueber Verlag 2008